Bukarest (ADZ) - Eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Kindern, die bei den israelischen Angriffen im Gaza-Streifen verletzt wurden, sollen offenbar in rumänischen Krankenhäusern behandelt werden. Die Meldung bestätigte Gesundheitsminister Alexandru Rafila am Freitag.
Nach seinen Ausführungen sollen die Kinder über das Europäische Katastrophenschutzverfahren nach Rumänien kommen. Dementsprechend kümmere sich der rumänischen Katastrophenschutz DSU, der dem Innenministerium zugeordnet ist, um den Transport der Patienten, während das Gesundheitsministerium sich inzwischen auf die Behandlung der Kinder vorbereite. Eine Liste von Krankenhäusern, die sich um die Kinder kümmern sollen, werde im Moment je nach potenziellem Krankheitsbild erstellt, sagte Rafila. Für Patienten mit mehrfachen Verletzungen werden wohl zwei pädiatrische Kliniken in der Hauptstadt einspringen. Unter anderem der staatliche Nachrichtensender TVR Info hatte im Vorfeld ebenfalls berichtet, dass 15 palästinensische Kinder im Grigore Alexandrescu-Kinderkrankenhaus über einen Zeitraum von über anderthalb Monaten behandelt werden könnten, wo auch zwei OP-Säle bereitgestellt werden sollten.
Allerdings sollen in Rumänien nicht nur Kinder mit unmittelbaren Kriegsverletzungen behandelt werden, sondern auch solche mit Krebserkrankungen. Eingeliefert werden sie wahrscheinlich ins Onkologische Institut Fundeni in Bukarest.
Ein genaues Datum für die Überstellung der Kinder aus dem Kriegsgebiet konnte der Minister allerdings nicht nennen, doch erfolge sie in „nächster Zukunft“.
Die Lage der Kinder in Gaza ist international ein Anliegen, nachdem die Gesundheitsversorgung bei den israelischen Angriffen aufgrund der Hamas-Anschläge am 7. Oktober 2023 faktisch zusammengebrochen ist.